UMSICHTEN - Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz
Stiftung SPI, Clearingstelle - Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz

Inhaltsverzeichnis:

Herzlich Willkommen

In eigener Sache
(Veranstaltung zum Thema Informationsweitergabe und Datenschutz)

Neues aus ...

Publikationen und Dokumentationen
(Cybermobbing-Studie: „Cyberlife – Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr“)

Veranstaltungen und Termine
(Trainingsseminar „Stärke statt Macht: Neue Autorität und Gewaltloser Widerstand in Schule, Jugendhilfe und Familie“; 1. Internationaler Cybermobbing Kongress 2013; 29. Deutscher Jugendgerichtstag; „Devianz als Risiko: Neujustierungen des Umgangs mit Delinquenz und sozialer Auffälligkeit“)

Redaktionsschluss

Herzlich willkommen zur 36. Ausgabe der UMSICHTEN!

Liebe Leserinnen und Leser der UMSICHTEN,

mit der 36. Ausgabe der UMSICHTEN, dem Berliner Newsletter zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz, beginnen auch die Sommerferien in Berlin. Wir wünschen Ihnen erholsame und sonnige Urlaubstage bzw. eine ruhigere Zeit im Büro, um die Stapel der letzten Zeit abzuarbeiten. Wie immer freuen wir uns über Ihre Hinweise für kommende Ausgaben der UMSICHTEN.

Kerstin Wilhelm
Redaktion UMSICHTEN

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In eigener Sache

Veranstaltung zum Thema Informationsweitergabe und Datenschutz
Im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Datenschutz ist nicht immer ersichtlich, welche Informationen an wen übermittelt werden dürfen oder sogar müssen. Das Berliner Datenschutzgesetz regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Behörden oder sonstige öffentliche Stellen. Darin wird u.a. beschrieben, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten nur zulässig ist, wenn eine Rechtsvorschrift sie erlaubt oder der Betroffene eingewilligt hat. Doch welchen Austausch ermöglichen die rechtlichen Grundlagen? Wie sind die erforderlichen Kriterien einer Schweigepflichtsentbindung und worüber muss belehrt werden, wenn man sie einholt?
Vor diesem Hintergrund lädt die Clearingstelle – Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz Sie ein, gemeinsam mit Datenschutzexperten/-innen die Möglichkeiten und Grenzen des Datenaustauschs zwischen Jugendhilfe, Polizei, Schule und Justiz zu erörtern. Die Nachmittags-veranstaltung wird am 26.08.2013 stattfinden. Es wird eine geringe Teilnahmegebühr erhoben. Die Einladung wird in Kürze versendet. Interessierte können sich gern vorab bei der Clearingstelle erkundigen bzw. sich verbindlich anmelden.
Kontakt: Stiftung SPI, Clearingstelle – Netzwerke zur Prävention von Kinder- und Jugenddelinquenz unter 030-4490154 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Neues aus...

... der Polizei

PKS 2012
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die von der Polizei bearbeiteten Verbrechen und Vergehen einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche erfasst. Sie listet u.a. die von der Polizei ermittelten Tatverdächtigen in verschiedenen Deliktsfeldern auf. Die Statistiken für das Jahr 2012 für die Hauptstadt Berlin und bundesweit sind nun erschienen. Zusammenfassend ist für Berlin festzuhalten, dass der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren erneut gesunken ist – von 20,0% auf 18,8%. Ebenso ist ein Rückgang der Jugendgruppengewalt zu beobachten (-13,5%). Weiterhin sind nahezu gleich-bleibende Intensivtäterzahlen festzustellen. Der Anteil der PKS-Intensivtäter/innen (10 oder mehr Taten) an allen ermittelten Tatverdächtigen liegt bei 1,8% (Vorjahr: 1,9%). Die PKS bildet allerdings nur das Hellfeld, also die bekannt gewordenen Delikte, ab. Eine generelle Aussage über die Kriminalitätsentwicklung ist demnach nur bedingt zulässig.
PKS 2012 Berlin: http://www.berlin.de/imperia/md/content/polizei/kriminalitaet/pks/...
PKS 2012 Bund: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/...

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... anderen Bereichen

Anmeldungen zum Berliner Präventionspreis 2013
Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt unterstützt mit der Auslobung des diesjährigen Berliner Präventionspreises den Wertedialog von Innensenator Frank Henkel. Mit dem Berliner Präventionspreis 2013 „Gewalt hat keinen Wert. Du schon. Gemeinsam Prävention gestalten.“ werden Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten zur Gewaltprävention ausgezeichnet, die in Berlin die unterschiedlichen Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen und frühzeitig ansetzen, die soziale und emotionale Kompetenz zu stärken. Gleichzeitig sollen sie die Übergänge aktiv begleiten und mit Anbietern/-innen vorangegangener oder nachfolgender Maßnahmen kooperieren. Mit dem Berliner Präventionspreises soll ein Anreiz geschaffen werden, das Engagement von Institutionen, freien Trägern sowie Bürgern/-innen, die im Zusammenhang mit der Gewalt- und Kriminalitätsprävention bereits Verantwortung übernommen haben, weiterzuführen und zu intensivieren. Der Preis ist mit 12.500 Euro dotiert und wird im Rahmen des Präventionstages am 06.11.2013 im Berliner Rathaus verliehen. Darüber hinaus werden drei Sonderpreise in Höhe von jeweils 1.000 Euro von der Unfallkasse Berlin, der SECURITAS Sicherheitsdienste GmbH Co. KG sowie der Initiative Schutz vor Kriminalität e.V. gestiftet. Über die Preisverleihung entscheidet eine unabhängige Jury. Die Frist zur Einsendung der Bewerbungsunterlagen endet am 14.07.2013. Bewerben können sich Berliner Vereine, Verbände, Schulen, Behörden, Organisationen, Institutionen und Initiativen sowie Bürger/innen. Die Ausschreibungsunterlagen für den Berliner Präventionspreis 2013 können bei der Geschäftsstelle der Landeskommission Berlin gegen Gewalt angefordert oder online herunter geladen werden.
Quelle: http://www.berlin.de/lb/lkbgg/pressemitteilungen/2013/07.06.html

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Publikationen und Dokumentationen

Cybermobbing-Studie: „Cyberlife – Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr“
Forschung, Aufklärung und Präventionsarbeit werden immer wichtiger, um das Phänomen Cybermobbing in den Griff zu bekommen. Aktuell sind etwa 17% aller Schüler/innen Opfer von Cybermobbing geworden. Deshalb hat sich das Bündnis dazu entschlossen, die größte und umfassendste Studie in Deutschland zum Thema Cyberlife/ Cybermobbing durchzuführen. Um Chancen und Risiken des Online-Lebens besser zu verstehen, führte der Verein Bündnis gegen Cybermobbing e.V. in Kooperation mit der COBUS Marktforschung GmbH und mit Unterstützung der ARAG Versicherung eine empirische Bestands-aufnahme bei Eltern, Lehrkräften und Schülern/-innen in Deutschland durch. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Schule und der Einfluss der Eltern auf das Verhalten von Jugendlichen im Netz sind. Das Bündnis möchte mit dieser Studie einen Beitrag dazu leisten, mehr Transparenz zu schaffen und Antworten zu finden, die das Problem Cybermobbing in Zukunft verringern helfen.
Info: http://www.buendnis-gegen-cybermobbing.de/Studie/cybermobbingstudie.pdf

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Veranstaltungen und Termine

Trainingsseminar „Stärke statt Macht: Neue Autorität und Gewaltloser Widerstand in Schule, Jugendhilfe und Familie“
Vom 02.09.-03.09.2013 sowie vom 31.10.-01.11.2013 findet in zwei Blöcken der zweite Durchgang des Trainingsseminars „Stärke statt Macht: Neue Autorität und Gewaltloser Widerstand in Schule, Jugendhilfe und Familie“ statt. Das von dem Psychologen Prof. Dr. Haim Omer (Universität Tel Aviv) entwickelte Konzept der „Neuen Autorität“ findet als systemischer Ansatz immer mehr Verbreitung in Schulen sowie in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Das Konzept beschreibt die Notwendigkeit, Autorität neu zu definieren. Es bietet für Pädagogen/-innen und Eltern wichtige Anregungen, wie in schwierigen Situationen die eigene Handlungsfähigkeit (wieder-)hergestellt, erweitert sowie Entscheidungssicherheit gewonnen werden kann. Dies ist notwendig, um Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Orientierung bieten zu können. Die verantwortlichen Personen lernen durch die Interventionsmöglichkeiten des gewaltlosen Widerstandes aus den Machtkämpfen auszusteigen, Unterstützungssysteme zu nutzen und den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen mit Wertschätzung zu begegnen. Im Seminar werden demnach die wesentlichen Inhalte, Grundhaltungen und Interventionen der „Neuen Autorität“ und des „Gewaltlosen Widerstandes“ erarbeitet und anhand der Erfahrungen der Teilnehmenden reflektiert. Der Aufbau des Seminars in zwei Teilen ermöglicht das Anwenden und Erproben in der individuellen Alltagspraxis. Das Seminar wird veranstaltet vom Berliner Institut für Soziale Kompetenz und Gewaltprävention e.V. (BISG) in Kooperation mit dem Systemischen Institut für Neue Autorität und richtet sich vorrangig an Lehrer/innen sowie an Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik, Soziale Arbeit und Psychologie. Die Anmeldefrist endet am 09.08.2013.
Info: http://www.soziales-training.de/down/weiterbildung/Trainiingsseminar_NA_flyer.pdf
Anmeldung: http://www.soziales-training.de/down/weiterbildung/Trainingsseminar_NA_Anmeldung.pdf

1. Internationaler Cybermobbing Kongress 2013
Der 1. Internationale Cybermobbing Kongress findet zum Thema „Das Phänomen Cybermobbing: Folgen für die Gesellschaft und Möglichkeiten der Prävention“ am 11.09.2013 in Berlin statt. Der Kongress wird organisiert vom Bündnis gegen Cybermobbing e.V. und bietet die Möglichkeit, die genannte Problematik insbesondere in den Bereichen Forschung, Präventionsarbeit sowie Recht und Justiz näher zu beleuchten und gleichzeitig einen Überblick über internationale Projekte und Forschungen zu erhalten. Hierzu werden Fachexperten/-innen aus sieben Ländern die verschiedenen Facetten sowie mögliche Folgen und Auswirkungen des Cybermobbings gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutieren. Zudem sollen Konzepte für eine nachhaltige Präventionsarbeit vorgestellt und Voraussetzungen für eine sinnvolle Kooperation verschiedener Akteure erörtert werden. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Info und Kontakt: http://www.buendnis-gegen-cybermobbing.de/berlin/start.php

29. Deutscher Jugendgerichtstag
Alle drei Jahre richtet die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. (DVJJ e.V.) den Deutschen Jugendgerichtstag aus. Dieser ist die zentrale Tagung für alle Berufsgruppen, die am Jugendstrafverfahren mitwirken. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, sich über grundlegende und aktuelle Themen der Jugendkriminalrechtspflege zu informieren und zu diskutieren, neue ebenso wie bewährte Projekte und Initiativen kennen zu lernen und sich zum intensiven Austausch mit Vertretern/-innen aller Institutionen der Jugendkriminalrechtspflege zusammen zu finden. Der 29. Deutsche Jugendgerichtstag mit dem Titel „Jugend ohne Rettungsschirm – Herausforderungen annehmen!“ findet vom 14.09.2013 bis zum 17.09.2013 in Nürnberg statt. Anmeldeschluss ist der 17.07.2013.
Info: http://www.dvjj.de/veranstaltung.php?ebene=30,431&artikel=1730
Programmheft: http://www.dvjj.de/data/pdf/5318ba09752d3a35cf13c6351c9fa284.pdf
Kontakt: DVJJ Geschäftsstelle, Frau Tschertner, unter 0511-3483642 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

„Devianz als Risiko: Neujustierungen des Umgangs mit Delinquenz und sozialer Auffälligkeit“
Seit einigen Jahren wird Kriminalität zunehmend als Risiko gedeutet, mit dem Politik, Öffentlichkeit, professionelle Akteure und auch potentielle Opfer umzugehen haben. Diskussionen rund um eine Risikobelastung und mögliche Folgewirkungen sind kontrovers, da eine retrospektive Erklärung sozial auffälligen Verhaltens vage ist. Risiken werden in der Regel spezifischen (Rand-)Gruppen zugeschrieben und Kontrollmaßnahmen sehr unterschiedlich umgesetzt. Auf der Tagung „Devianz als Risiko: Neujustierungen des Umgangs mit Delinquenz und sozialer Auffälligkeit“ soll analysiert werden, welche Veränderungen und Besonderheiten mit der Wahrnehmung von Devianz als sozialem Risiko verbunden sind. Die Tagung findet vom 19.09.-21.09.2013 unter Mitwirkung renommierter Fachexperten/-innen an der Universität Siegen statt. Sie wird gemeinschaftlich von der Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie e.V. (GiwK), der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (Sektion Soziale Probleme und soziale Kontrolle) und der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (Kommission Sozialpädagogik) veranstaltet. Anmeldungen sind bis zum 30.06.2013 möglich.
Info: http://www.bildung.uni-siegen.de/faecher/erziehungswissenschaft/...
Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Redaktionsschluss

Die nächste Ausgabe der UMSICHTEN erscheint im August 2013. Redaktionsschluss ist der 26.07.2013; bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis zu diesem Termin hier ein.

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